Geschäftsführer, 42 Jahre, Branche: Informationssicherheit

Mit einem meiner Klienten arbeitete ich vor Kurzem zusammen an einer Standortbestimmung und Neuausrichtung seines Unternehmens.

Er hatte das Unternehmen vor rund 11 Jahren als Geschäftsführer und Eigentümer übernommen und trotz vieler Herausforderungen über die Jahre erfolgreich weitergeführt, sowie neue Geschäftsbereiche erschlossen. Aufgrund einiger wirtschaftlicher und persönlicher Faktoren stand mein Klient nun vor der Frage, wie und ob er das Unternehmen weiterführen möchte. Auch stand für ihn die Überlegung im Raum, ob ein Wechsel zurück in ein Angestelltenverhältnis reizvoller wäre.

Mein Klient beauftragte mich mit einem Business Coaching für seine Fragestellung. In einem ersten Coaching-Gespräch klärten wir den aktuellen Sachverhalt, seine konkreten Anliegen und sein Ziel für das Coaching. „Ich war auf der Suche nach Input von Aussen, nach anderen Sichtweisen und Ideen, auf die ich selbst bzw. allein nicht gekommen wäre. Für mich war es wichtig, verschiedene Optionen aufgezeigt zu bekommen, die ich selbst nicht sehen konnte.“, beschreibt mein Klient die Situation.

Nachdem wir gemeinsam die Ausgangslage und seine Erwartungshaltung geklärt hatten, bereitete ich einen Workshop vor, in welchem wir anhand verschiedener Methoden eine Standortbestimmung und Neuausrichtung durchführen würden.
Parallel dazu wendete ich in einer Sitzung vor dem Workshop eine Methode aus dem Hypno-Coaching an. Wir führten eine Blockaden-Lösung durch, um sicherzustellen, dass einer Neuausrichtung Nichts im Wege stehen würde.

Der eintägige Workshop fand vor Ort am Unternehmensstandort meines Klienten statt. Mit Hilfe einer Umweltanalyse (angelehnt an eine Projekt-Umweltanalyse nach IPMA) ermittelten wir alle Stakeholder-Gruppen des Unternehmens und deren hinderlichen oder förderlichen Einfluss auf das Geschäft. In diesem Zuge diskutierten wir auch potenzielle neue Kooperationen mit bereits bestehenden Geschäftspartnern.

Anhand einer Retrospektive namens „Ruhe in Frieden“ (bekannt aus dem agilen Ansatz), machten wir einen Zeitsprung in die Zukunft und mein Klient versetzte sich in die Situation, eine Grabrede für sein Unternehmen zu halten – anhand folgender Aspekte:
Was würde ihm selbst am meisten fehlen? Was würde den Kunden am meisten fehlen? Was würde der Gesellschaft am meisten fehlen?
Im Anschluss daran durfte er 3 Wünsche an die gute Fee formulieren, um Klarheit darüber zu bekommen, was jetzt im Moment am wichtigsten ist, um das Unternehmen fortzuführen.

Neue Erkenntnisse gewinnen durch eine Standortbestimmung und Neuausrichtung.
Danach: Krawatte richten und mutig voller Tatendrang in die Zukunft gehen.

Quelle: Foto von Hunters Race auf Unsplash.com

Mein Klient erzählt: „Folgendes wurde für mich deutlich: mein Unternehmen ist sehr gut aufgestellt mit seinem Netzwerk an Kooperationspartnern, Lieferanten und Vertriebspartnern. In den letzten 11 Jahren habe ich sehr viel aus der Firma gemacht und Vieles weiterentwickelt. Ein Schliessen der Firma wäre daher äusserst schade. Auch wurde mir klar, dass die berufliche Phase der Geschäftsführung für mich noch nicht beendet ist.“

Für die Neuausrichtung setzte ich die Walt-Disney Methode ein. Dies ist eine hervorragende Kreativitätstechnik, um Denk-Strukturen zu durchbrechen. Der Fragesteller bekommt dadurch viele neue Impulse und Ideen. Mein Klient schlüpfte in die Rolle des Träumers, des Realisten und des Kritikers, um neue Perspektiven für sich und sein Unternehmen zu eruieren.

Für meinen Klienten wurde klar, dass selbst, wenn er die Firma nun schliessen würde, dies kein Versagen für ihn bedeuten würde. Er hatte unglaublich viel geleistet und viel Zeit & Energie in den Ausbau des Unternehmens investiert. Ein Versagen wäre es für ihn, nun nicht auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und achtsam und behutsam Schritte in eine Neuausrichtung zu gehen.
Eine zusätzliche Erkenntnis, resultierend aus der Walt Disney Methode, war der Wunsch nach einem „Time-Out“, d.h. einer Auszeit von mehreren Wochen. Wir erarbeiteten wie und wann so ein Time-Out realistisch umsetzbar wäre.

Mein Klient beschreibt zusammenfassend: „Nach dem gemeinsamen Prozess fühle ich mich nun absolut in dem bestätigt und bestärkt, dass ich so, wie ich es gemacht habe, richtig war. Im Workshop haben wir einen Fahrplan erarbeitet zu den Fragen:
Wie kann ich nun weitermachen? Was sind konkrete nächste Schritte?
Ich war danach unglaublich erleichtert und habe neue Motivation für meine Rolle gewonnen, sowie neue Lösungswege für mein Unternehmen erarbeitet. Ich kann die Zusammenarbeit mit Caroline absolut empfehlen.“

Hinweis: Dieser Erlebnisbericht wurde im Einverständnis und gemeinsam mit meinem Klienten erstellt. Details zur Person wurden anonymisiert.